Mein verwunschener Garten …
In meinem verwunschenen Garten wird nie der Rasen gemäht,
dort allerlei Blumen wachsen, die meine Fantasie täglich sät.
Sobald ich die Augen schließe, wachsen sie prachtvoll und bunt
am schönsten, wenn ich mit Tränen sie gieße,
mit Tränen der Freude, einfach so, ohne Grund.
In meinem verwunschenen Garten spielt der Sommer jetzt seine Musik.
Und ich lausche ihr tief entspannt mit dem schönsten Gefühl des Glücks.
Mein verwunschener Garten verwehrt mir den Zutritt nie,
er lässt sein Tor immer offen, denn er ist ganz tief in mir.
An die welke Blüte
Als Knospe aller Neugier erweckt,
in Blüte deines Lebens bewundert, begehrt,
deine Schönheit und Frische raubte
allen Sinnen den Atem
jedem, der in dein graziles Antlitz schaute.
Aller Festlichkeiten bei Weitem
warst du die Königin, die Zierde
solange und bei Zeiten
deine Blüte frisch wirkte.
Aber auch an Dir hat das Leben
deiner Schönheit entgegen
seine Spuren gezeichnet –
mit Ablehnungsnachgeschmack;
statt Bewunderung nur Schmach.
In deiner welken Blütenpracht
den deiner Seele glitzernden Schimmer
zu erkennen,
muss man dich länger als nur eine Nacht
besitzen, kennen,
lernen deines Lebens Reichtum und Weisheit
bereit sein.
Auch wenn die Schwärze
dich jetzt vollkommen umgibt
so für mich die Schönste immer noch du bist
und ich gedenke Deiner in meinem Herzen.
Der Ruf meiner Seele
Des Falken sehnsuchtvolle Rufe
höre ich dann und wann,
auch wenn ich ihn seine Kreise ziehend
längst nicht mehr sehen kann.
Sind es nicht mehr seine Rufe?
Ist es meiner Seele Traum?
Er zieht mich magisch in seinen Sehnsuchtsbann!
Komm – sein Flüstern wird immer lauter –
der Wind deiner Träume schon wartet
und nimmt an seiner Stärke zu,
breite nur du
deine Flügel aus
und fliege,
fliege hoch in deinen Himmel hinauf
auf des Windes Stürmen
und darauf
lass dich tragen in die Weiten,
des Himmels blauer Unendlichkeiten …
bis auf alle deine Sinne,
die des Rausches trunken,
und auf all die Winde,
die zur Stille gezwungen
des Schöpfers süße Müdigkeit
des ewigen Traums die Schläfrigkeit
sich legt…
und allem sein sanftes Ruhen wieder schenkt.
Der letzte Atemzug
Die Kerzenflamme flattert hin und her
und zittert im Glas gefangen.
Wirft ihre Schatten unruhig umher
in die Stunden, die schon vergangen,
in denen ein Herz einst froh, lebendig,
ein Herz gefühlvoll und beständig
jetzt genauso unruhig schlägt –
wie das der namenlosen,
fast jetzt verwelkten weißen Rose,
die am Betthaupt einsam steht –
das den allen jetzt gedenkt,
ein schwindendes Lächeln blassen Lippen schenkt,
denen, die schon gegangen
waren vor ihm bis jetzt,
bald ist es im Kreise … beisammen…
Des letzten Atemzugs bewusst
noch einmal hebt es schwere Brust …
Ein kalter Zug erlosch die Flamme.
Farbenspiel
Ich schenk‘ dir eine Rose
aus meinen Wintergartenträumen,
schwarz-weiß,
denn ich weiß,
du kennst die Farbpalettenpracht,
um sie in einer Nacht
in Regenbogenfarben
zu verwandeln.
Hat alles seine Zeit?
Erzwingen lässt sich nichts!
Denk‘ gut darüber nach
bei Deiner Farbenwahl,
dass Dir ein Bösewicht
die Farben nicht vermischt,
zu früh Dein Bild verwischt!
Kismet – Das Spiel des Schicksals
Was kannst du mir geben,
was ich nicht habe?
Wonach es deiner Seele ist?
In welcher Trauer, die ich in mir trage,
du in meinem Herzen bist?
Auf halbem Weg, im Schattenspiel
des Lichtes frohen Zauberei,
dort findest du mich,
dort wart‘ ich auf dich,
dort kann uns niemand entzwei’n
… wenn das Schicksal uns nicht verfehlt.
Der Herbst ist da
Herbst, mein Liebster, du bist schon wirklich da.
Geheimnisvoll und verführerisch legst du dein
Nebelschleier um mich
bis ich
für niemanden sichtbar bin
und nur für dich
das Trauerlied singen und im Wein
die Angst vom einsamen Winter ertrinken kann.
Mit den letzten Blättern spielst du noch wie mit farbenfrohen Garn,
dein Atem wird aber mit jedem Tag mehr grau
und kälter
bis die Eiskristalle
von deinem letzten Hauch des silbergrauen Tau
von den kahlen Ästen herabfallen
auf die Spinnweben
im schon faulen Gras.
Du hast
mich in deinen Bann gezogen
trotz Dunkelheit, Kälte und der grauen Farbe,
hast mich mit ihr so kunstvoll zart umwoben,
sie hinterlässt
nicht mal eine Wehmutsnarbe.
Und auf dich erheb` ich jetzt mein letztes volles Glas.
Herbst, mein Liebster, du bist schon wirklich da.
Liebe Ursula, interessante Perspektiven der Fotos und gefühlvolle Gedichte – das ist eine gute Mischung für eine Website.
Liebe Grüsse
Hannelore
Liebe Hannelore, ich danke Dir für die positive Bewertung meiner Seite, es tut wirklich gut.
Herzliche Grüße
Ursula